In seiner Ausstellung “Das letzte Prompt habe ich” schafft Andy Tecles einen faszinierenden Dialog zwischen künstlicher Intelligenz und traditioneller Kunst.Durch die Kombination von digital erzeugten Bildwelten und handwerklich geprägten Techniken führt er den Betrachter in eine künstlerische Sphäre,in der menschliche Kreativität und maschinelle Logik aufeinandertreffen. Die Werke hinterfragen nicht nur die Rolle des Künstlers als Schöpfer,sondern stellen auch die Frage, inwieweit künstliche Intelligenz kreativ handeln kann – oder ob sie lediglich ein Werkzeug ist, das vom Menschen gelenkt wird.

Die Schöpfung der Kunstwerke durchläuft dabei drei wesentliche Phasen: mental, digital und analog. Zunächst beginnt der kreative Prozess als mentale Kreation,die Ideen und Visionen des Künstlers formen das Konzept. Diese mentalen Vorstellungen werden dann durch digitale Mittel umgesetzt – eine Phase,in der die künstliche Intelligenz in den schöpferischen Prozess eintritt und das Kunstwerk in einer neuen Dimension der Kreativität transformiert. Schließlich wird das Werk in die materielle Welt überführt und analog realisiert, wo digitale und traditionelle Techniken aufeinandertreffen und eine greifbare, physische Präsenz entsteht.

Die Ausstellung berührt zudem tiefere psychologische und philosophische Themen. Inspiriert von psychoanalytischen Theorien fordert Tecles uns auf, die vielschichtigen Beziehungen zwischen Künstler und Kunstwerk, Kunstwerk und Betrachter sowie die Reaktionen des Betrachters auf die künstlich geschaffene Realität zu erkunden. Welche emotionale und intellektuelle Verbindung entsteht, wenn der schöpferische Prozess durch diese mentale, digitale und analoge Abfolge strukturiert wird?

Mit “Das letzte Prompt habe ich” eröffnet sich eine neue Dimension des Kunstdiskurses: Ist die Interaktion des Betrachters mit einem AI-generierten Kunstwerk dieselbe wie mit einem traditionell geschaffenen Werk? Wie verändert sich die Wahrnehmung, wenn der Schöpfungsprozess entmystifiziert wird und der Algorithmus mit dem Künstler als Partner auftritt?

Besuchen Sie die Kammgarn Schreinerei in Kaiserslautern und lassen Sie sich von Andy Tecles visionärem Ansatz in den Grenzbereich zwischen Mensch, Maschine und Kunst entführen. Entdecken Sie eine neue Form der Kunst, die sowohl das Potenzial der Technologie als auch die Tiefen des menschlichen Bewusstseins durch mentale, digitale und analoge Schaffensprozesse erforscht.